Zum neuen Jahr

Was wünschen Sie sich für 2024? Was soll das Jahr Ihnen bringen?

Die häufigsten Wünsche, die wir anderen wünschen oder sie uns, sind wohl Gesundheit und Glück.
Gesundheit, weil wir wissen, dass Krankheit meist Schmerzen mit sich bringt und uns die Freiheit nimmt zu tun, was wir tun möchten.

Und was bedeutet Glück? Wo finden wir das Glück?
Häufig wohl in der Beziehung zu anderen Menschen, zum Partner/ zur Partnerin, zu den Kindern, oder zu einem guten Freund, einer Freundin.
Oder wir finden es, wenn uns etwas gelungen ist – sei es bei einer sportlichen Herausforderung oder einer anspruchsvollen Aufgabe.
Oder wir finden es in der Natur, in der Kunst…
Es mag viele Wege zum Glück geben. Oft sind es im Rückblick eher die unerwarteten Momente, die besonders in Erinnerung bleiben.

Interessant ist, dass im Rückblick auch anderes wichtig werden kann: Eine überstandene Krankheit, das Wiedererlangen der Gesundheit und der Bewegungsfähigkeit können ein sehr wertvolles Gut bedeuten. Es gibt Menschen, die ihr Leben nach einem Unfall mit unumkehrbaren Folgen als erfüllter und zufriedener, vielleicht sogar als glücklicher bezeichnen als davor.

Könnte das damit zu tun haben, dass sie durch diese Situation sich selbst nähergekommen sind?

Damit sind wir bei der Frage, die Menschen wohl seit Urzeiten begleitet hat:

Wer bin ich?

Peer Gynt hält im Drama von Henrik Ibsen am Ende seines Lebens bei dieser Frage eine Zwiebel in der Hand. Und er schält Schale um Schale ab auf der Suche nach dem Kern, den er nicht finden kann.
Nach meiner Erfahrung enthält das Bild der Zwiebel etwas Passendes: nämlich, dass es oft Schalen gibt, die uns umgeben, und die wir für uns selbst halten mit dem Gefühl „So bin ich halt!“.
Doch häufig gibt es da so einiges, was wir nicht selbst sind – sei es aus der Erziehung oder von den Eltern Übernommenes, sei es etwas, das das Leben z.B. durch schwierige Situationen oder Lebensumstände als Spuren hinterlassen hat. Es kann sehr spannend sein, wenn man davon immer mehr hinter sich lässt und feststellt, was man nicht im innersten Wesenskern selbst ist.
Und da passt das Bild der Zwiebel dann nicht mehr: Nach meiner Erfahrung hat jeder Mensch einen innersten Wesenskern, das Unverwechselbare, das Individuelle eines jeden Menschen.
Dieses immer mehr zu entdecken, dass es sich herausschälen kann, dass es zum Vorschein kommen kann – das ist aus meiner Sicht das Wichtigste, und vielleicht gleichzeitig das größte Glück, das man erleben kann. 

Und noch etwas unterscheidet es von dem, was wir oft als Glück suchen: wir finden diesen inneren Wesenskern in uns selbst, unabhängig von äußeren Lebenssituationen.

„Wir haben ein inneres Leben, das unabhängig ist von äußeren Gegebenheiten.“ R. Göthert

Doch wie komme ich zu diesem inneren Wesenskern? Wie kann ich mehr und mehr kennen- und verstehen lernen, wer ich selbst bin, und was mir im Innersten entspricht?

Ich habe einen Weg kennengelernt, der Schritt für Schritt dahinführt, wenn man ihn geht: Wenn wir unseren Feinstoffkörper mehr und mehr kennen- und verstehen lernen. Durch ihn sind wir in Verbindung mit dem inneren Wissen. Er weiß, was uns belastet und was uns guttut. Wir können ihn fragen, wenn wir z.B. eine Entscheidung treffen wollen.
Und je mehr wir in die innere Ordnung und in die feinstoffliche Gesundheit kommen, umso mehr entsteht von selbst die Verbindung zu uns selbst, zu unserem inneren Wesenskern.

Der Weg dahin mag manche Hürde mit sich bringen – doch kann er von Anfang an spürbare Erleichterung und Entspannung mit sich bringen. Als Bild könnte passen: Wenn man im Gebirge die Hütte von ferne gesehen hat, kann der Weg noch durch manches Tal oder auch eine Schlucht führen, aber man hat die Hütte doch gesehen und weiß, dass sie da ist und auf einen wartet.
Und so darf man auch sicher sein, dass es möglich ist, die Verbindung zu seinem innersten Wesenskern zu erleben, auch wenn noch ein Stück Weges dazwischen liegen mag.

Das ist es, was ich Ihnen für 2024 wünsche: Dass das Jahr Sie Ihrem innersten Wesenskern näherbringen mag – wenn Sie sich das wünschen!

Mit einem herzlichen Gruß
Beate Gerber